Dr. Gülnur Tasci - Kinder- und Jugendpsychiatrie - Schwarzenberger Straße 45, 47226 Duisburg
Zusätzlich zu der Einzeltherapie bieten wir auch Gruppentherapiestunden an. Eine Gruppentherapie ist in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung zu der Einzeltherapie. Dabei bekommen die Gruppenmitglieder durch unterschiedliche Übungen die Möglichkeit, miteinander zu agieren und sich gegenseitig auszutauschen. Unterschiedlichste Kompetenzen werden dabei erlernt und gestärkt.
Der Begriff soziale Kompetenz meint den angemessenen Kompromiss zwischen den eigenen Bedürfnissen des Individuums und der sozialen Anpassung an die Gesellschaft. Soziale Beziehungen und der Kontakt zu den Mitmenschen sind für viele Menschen mit enormen Schwierigkeiten verbunden. Das Äußern eigener Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche befriedigend zum Ausdruck zu bringen scheint oft unmöglich. Das Training sozialer Kompetenzen in der Gruppe sorgt für eine Verbesserung ebendieser. Ein positiver Effekt des Trainings in der Gruppe ist, dass die Gruppe selbst für die verhaltenstherapeutischen Expositionseffekte genutzt wird und die Gruppenmitglieder dadurch ihr zuvor erworbenes Wissen sofort erproben und umsetzen können.
Das Marburger Konzentrationstraining (MKT) basiert auf dem Konzept der Selbstinstruktion. Es bietet sich für Vorschul- und Schulkinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren an und wird vorwiegend bei Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen eingesetzt. Das Konzept soll den Kindern Selbstinstruktionsvermögen und grundlegende Arbeitstechniken für den Schulalltag vermitteln. Auch Entspannungstechniken sind ein weiterer Bestandteil des Trainings. Im Gruppenkontext können die Kinder das Arbeiten im Klassenverband erproben.
Bei einer Essstörung, egal ob Anorexie, Bulimie oder Adipositas, kommt es zu einer ständigen Beschäftigung mit dem Essen und der Betroffene probiert, über das Essen oder das Gewicht Kontrolle auszuüben. Damit spielt die Nahrungsaufnahme bei einer Essstörung eine zentrale Rolle.
In unserer Kochgruppe setzen die Patienten sich aktiv mit dem Thema Ernährung auseinander. Im Vordergrund steht „der Spaß am Essen“. Sie sollen lernen, sich ausgewogen zu ernähren und ein Gleichgewicht zwischen gesunder und ungesunder Ernährung zu finden. Zudem sollen sie sich trauen neue Nahrungsmittel auszuprobieren. Beim gemeinschaftlichen Kochen sollen sie Erlerntes umsetzen.
Um Alltagsstress zu bewältigen haben sich Entspannungsverfahren wie autogenes Training, Fantasiereisen oder progressive Muskelentspannung bewährt. Diese Entspannungsverfahren ermöglichen eine Verminderung der körperlichen oder geistigen Anspannung. Durch eine geführte Entspannungsübung bekommt der Patient die Gelegenheit, seine Herzfrequenz zu verlangsamen, den Blutdruck zu senken und Zufriedenheit und Gelassenheit zu erfahren. Durch das ständige Üben des Entspannungszustandes kann der Patient den Zusammenhang zwischen seinen körpereigenen Empfindungen und seinem Bewusstseinszustand bewusst wahrnehmen. Der Patient lernt, seine Gedanken und Empfindungen bewusst zu beeinflussen und dadurch sein Wohlbefinden zu steigern. Damit einhergehend steigern sich auch die Selbstkontrolle und die Selbstwirksamkeit des Patienten.
Wenn möglich, bringen Sie bitte folgende Unterlagen ausgefüllt mit zum Erstgespräch.